E-Mobilität und nachhaltige Lkw im Überblick
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E-Mobilität und nachhaltige Lkw im Überblick

Auf Deutschlands Straßen sind bereits über 40.000 Elektro-LKW unterwegs. Was nach viel klingt, sind eigentlich nur 1,2 % der insgesamt zugelassenen LKW. Dabei haben sie ein großes Potenzial, künftig die Umwelt und den Geldbeutel zu schonen, sofern die E-LKW sowie die dazugehörige Infrastruktur deutlich verbessert und ausgebaut wird.

Für alle, die jetzt schon den Paukenschlag nicht verpassen wollen, haben wir die wichtigsten Infos, wie Antriebsarten, Reichweite, Kosten und Hersteller – also alles rund um den Elektro-LKW auf einen Blick.

Inhaltsverzeichnis

  • Was ist E-Mobilität?
  • Für welche Einsatzbereiche eignen sich E-LKW am besten?
  • Wie weit kommt ein Elektro-LKW?
  • Was kostet ein Elektro-LKW?
  • Elektro-LKW Hersteller
  • Wo testet man E-LKW?
  • Was ist E-Mobilität?

    E-Mobilität bezieht sich auf den Einsatz von Elektromotoren als Antrieb in Fahrzeugen, einschließlich Personenwagen, Lieferfahrzeugen und Bussen. E-Mobilität hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen, da sie als Lösung für die Herausforderungen betrachtet wird, die durch den zunehmenden Verkehr und die zunehmende Emission von Treibhausgasen entstehen.

    Elektro-LKW stellen einen wichtigen Teil dieser Bewegung dar, da sie eine umweltfreundliche Alternative zu traditionellen Diesel-LKW darstellen und eine Vielzahl von Vorteilen bieten.

    Es gibt verschiedene Typen von Elektro-LKW, darunter batterieelektrische LKW, Oberleitungs-LKW und Wasserstoff-E-LKW.

    • Batterieelektrische LKW nutzen eine große Batterie als Energiequelle, um den Elektromotor anzutreiben. Sie werden über das Stromnetz aufgeladen.
    • Oberleitungs-LKW nutzen stattdessen eine elektrische Oberleitung auf s. g. E-Highways, um den Elektromotor zu versorgen. Der LKW fährt dabei normal mit dem Verbrennungsmotor oder Elektromotor. Befinden sich auf einem Streckenabschnitt Oberleitungen, fahren die auf dem Dach montierten Strohmabnehmer aus und verbinden sich mit diesen. Während der Weiterfahrt wird der Elektromotor aufgeladen.
    • Wasserstoff-E-LKW nutzen hingegen eine Brennstoffzelle, um Wasserstoff in elektrische Energie umzuwandeln. Der Wasserstoff kann dabei in einer flüssigen Form in einen Tank am LKW befüllt werden.

    Jeder dieser Typen von Elektro-LKW hat seine eigenen Vor- und Nachteile, abhängig von den individuellen Anforderungen des Einsatzbereichs.

    Insgesamt bietet E-Mobilität, insbesondere in Form von Elektro-LKW, eine zukunftsträchtige Lösung für eine Vielzahl von Herausforderungen. Obwohl es aktuell noch einige Herausforderungen bei der Implementierung von Elektro-LKW gibt, einschließlich hoher Anschaffungskosten und begrenzter Reichweite, bieten sie eine lohnende Investition für Unternehmen, die auf lange Sicht Kosteneinsparungen und eine Reduzierung ihrer CO2-Emissionen anstreben.

    Für welche Einsatzbereiche eignen sich E-LKW am besten?

    Elektro-LKW sind eine hervorragende Wahl für eine Vielzahl von Einsatzbereichen, da sie eine kosteneffiziente, umweltfreundliche und leise Alternative zu traditionellen Verbrennungsmotoren darstellen. Besonders für Stadtlieferungen, innerstädtische Baustellen und ähnliche Anwendungen, bei denen ein geringer Lärm- und Schadstoffausstoß von Vorteil ist, sowie keine besonders hohe Reichweite notwendig ist, eignen sich Elektro-LKW hervorragend. Darüber hinaus können sie aufgrund ihrer geringen Wartungskosten und geringeren Betriebskosten langfristig Kosteneinsparungen bringen.

    Elektro-LKW bieten auch eine höhere Effizienz im Vergleich zu Diesel-LKW und können jetzt schon bei voller Ladung eine solide Reichweite von etwa 300 km erreichen. Obwohl derzeit noch hohe Anschaffungskosten für Elektro-LKW bestehen, ist es wichtig zu berücksichtigen, dass sich diese Kosten auf lange Sicht auszahlen können. In jedem Fall sollten Unternehmen, die Elektro-LKW in Erwägung ziehen, ihre individuellen Bedürfnisse und den Einsatzbereich genau prüfen, um sicherzustellen, dass ein Elektro-LKW die beste Wahl für sie darstellt.

    Wie weit kommt ein Elektro-LKW?

    Die Elektro-LKW Reichweite hängt von der Art des Antriebs, von dem Hersteller und Modell ab.

    Batterieelektrische LKW haben in etwa eine Ladeleistung von 44 kW, wenn sie mit Wechselspannung geladen werden. Die Ladedauer beträgt dabei um die 9 Stunden. Damit können dann je nach Fahrstil ungefähr 300 Kilometer zurückgelegt werden. Dies wurde tatsächlich extra so auf die Lenkzeit von 4,5 Stunden abgestimmt. So lange dauert es nämlich durchschnittlich 300 km zu fahren. Künftig sollen die Batterien der E-LKW aber mittels Gleichspannung geladen werden können. Die Ladedauer verkürzt sich so auf nur ca. 2 Std.! Die Hochleistungslader liefern eine Power von etwa 720 kW bis 1 Megawatt. So wird der LKW während der 45-minütigen Standzeit geladen werden können. Aktuell ist aber nur die Ladeleistung von bis zu 350 kW standardmäßig verfügbar.

    Bei Wasserstoff-Elektro-LKW hängt die Reichweite davon ab, wie groß der Wasserstofftank an Board ist. Durchschnittlich verbraucht ein 40-Tonner ca. 7 kg Wasserstoff für 100 km. Mit einer Tankfüllung (je nach Größe) können die LKW 500-2000 km weite Strecken zurücklegen. Da die Wasserstofftanks genauso schnell und bequem wie Diesel betankt werden können, wird die Reichweite der Wasserstoff-LKW also überhaupt keine Rolle mehr spielen, sobald die Infrastruktur für Wasserstoff-Tankstellen erweitert wurde.

    Zu der Reichweite der Oberleitungs-LKW lassen sich noch keine exakten Werte nennen, da diese sich noch in der Testphase befinden. Zurzeit fahren hauptsächlich LKW mit Verbrennungsmotoren (um die 330 kW) auf den Teststrecken, welche zusätzlich mit einem 130 kW Elektromotor und Stromabnehmern ausgestattet wurden. Für die Zukunft sind aber viel leistungsstärkere Elektromotoren mit größerer Batteriekapazität geplant. Da es sich um Hybrid-Fahrzeuge handelt, fährt der Elektro-LKW also soweit der Tank und die Batterieleistung reicht. Wird außerhalb der Teststrecken die Oberleitungs-Infrastruktur gut ausgebaucht, kann der LKW theoretisch ohne Unterbrechungen während der Fahrt die Batterie immer wieder aufladen und immer weiter fahren.

    Was kostet ein Elektro-LKW?

    Möchten Sie einen Elektro-LKW kaufen, dann spielen natürlich die Kosten eine sehr große Rolle.

    Der Elektro-LKW Preis für batterieelektrische LKW variiert von Hersteller zu Hersteller sehr stark und ist abhängig vom Modell und vor allen Dingen von der Reichweite. Das liegt an den noch sehr hohen Preisen für Batterien. Man kann für batteriebetriebene Elektro-LKW ca. mit 145.000 und aufwärts rechnen. Einkalkuliert werden muss auch der hohe Verschleiß der Batterien abhängig von der Nutzung. Eine gute Nachricht gibt es aber auch hier: Es zeichnet sich ab, dass die Batteriepreise beginnen, stark zu fallen.

    Die noch sehr seltenen Wasserstoff-LKW sind in ihren Anschaffungskosten bisher sogar aber noch deutlich teurer. Je nach Modell und Reichweite kann er schon mal 200.000-600.000 € kosten. Zusätzlich muss die Reduzierung der Ladekapazität einkalkuliert werden, da der Wasserstofftank Platz braucht. Der Vorteil ist aber, dass die Tankkosten vergleichbar mit Diesel sind, wobei das Dieselfahrverbot umgangen wird. Außerdem: Werden mehr Wasserstoff-LKW hergestellt und verkauft, so wird auch der Anschaffungspreis höchstwahrscheinlich in den nächsten Jahren deutlich sinken.

    Um einen Oberleitungs-LKW fahren zu können, muss nicht extra ein spezieller neuer LKW angeschafft werden. Ein beliebiger LKW, den Sie bereits in Ihrem Fuhrpark haben, kann mit einem Pantographen für etwa 40.000 € und einer Elektrobatterie (Kosten je nach Größe und Ausführung) aufgerüstet werden. Die Kosten für die Elektrobatterie können hierbei besonders niedrig gehalten werden, da sie durch die Wiederaufladung während der Fahrt keine besonders hohe Reichweite braucht. Das Ganze setzt aber natürlich voraus, dass die Infrastruktur, die sogenannten E-Highways, ausgebaut wird und möglichst viele Strecken mit Oberleitungen ausgestattet werden.

    Elektro-LKW Hersteller

    Elektro-LKW werden von einer Vielzahl von Herstellern angeboten, die auf den Markt drängen, um den Bedarf an umweltfreundlicheren und effizienteren Lieferfahrzeugen zu decken.

    Mercedes-Benz bietet beispielsweise den Elektro-LKW Mercedes eActros an, ein batterieelektrisches LKW-Modell mit einer Reichweite von bis zu 200 Kilometern.

    MAN, ein weiterer großer LKW-Hersteller, bietet einen batterieelektrischen Lieferwagen den MAN eTGE, den MAN eTGM sowie einen batterieelektrischen Stadtbus an.

    Scania ist bekannt für seine innovativen Lösungen im Bereich Elektromobilität und hat einen Scania Elektro-LKW herausgebracht. Scania G 360 Electric erreicht eine Reichweite von bis zu 300 Kilometer.

    IVECO, ein führender europäischer LKW-Hersteller, bietet einen eigenen Iveco Elektro-LKW Iveco Daily Electric mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern und einer Ladekapazität von bis zu 11 Tonnen an.

    Auch Volvo, bekannt für seine robusten und zuverlässigen LKW, hat einen eigenen Volvo Elektro-LKW Namens Volvo FL Electric mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern auf den Markt gebracht.

    Renault hat einen hauseigenen Renault Elektro-LKW D Wide Z.E. mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern und einer Ladekapazität von bis zu 26 Tonnen herausgebracht.

    DAF, ein niederländischer LKW-Hersteller, bietet den DAF Elektro-LKW - DAF CF Electric an, ein batterieelektrisches Modell, ebenfalls mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern.

    Tesla, bekannt für seine Elektroautos, bietet auch den Elektro-LKW Tesla Semi an, ein batterieelektrisches Modell mit einer unglaublichen Reichweite von bis zu 800 Kilometern!

    Zu guter Letzt bietet Nikola, ein neuer Spieler auf dem Markt, den Elektro-LKW Nikola Tre, ein batterieelektrisches Modell mit einer Reichweite von bis zu 500 Kilometern und einer Ladekapazität von bis zu 32 Tonnen.

    Insgesamt haben Unternehmen eine Vielzahl von Optionen, wenn es darum geht, einen Elektro-LKW in ihre Flotte aufzunehmen. Jeder Hersteller bietet eine einzigartige Kombination aus Reichweite, Ladekapazität, Effizienz und Zuverlässigkeit, die es Unternehmen ermöglicht, den für sie besten Elektro-LKW auszuwählen.

    Wo testet man E-LKW?

    Da in Deutschland Stand Jan. 2022 nur knapp 1,2 % der LKW einen elektrischen Antrieb haben, versteht sich, dass sie parallel, obwohl also schon über 40.000 E-LKW auf Deutschlands Straßen unterwegs sind, von den Herstellern getestet werden. Schließlich sollen sie noch zuverlässiger und vor allem effizienter werden.

    Neben dieser firmeninternen Testung durch die Hersteller mischt nun auch der deutsche Staat mit. Das Bundesministerium für Umwelt investiert Millionen in die Testung und Weiterentwicklung der Oberleitungs-LKW. Denn für die Umsetzung müsste extra eine deutschlandweite Infrastruktur an E-Highways gebaut werden.

    Die Teststrecken wurden teilweise schon 2019 eingeweiht, denn Deutschland verspricht sich viel von den Oberleitungs-LKW für die Erreichung ihrer Klimaziele. Die Oberleitungen und entsprechenden E-LKW sollen getestet werden, um unter realen Bedingungen so viele Daten zu dem ökologischen und ökonomischen Nutzen wie Leistung, Zuverlässigkeit und Umweltfreundlichkeit sammeln zu können.

    Die E-LKW-Teststrecke Frankfurt ist ein ca. 10 km langer Abschnitt auf der A5 zwischen Frankfurt am Main und Darmstadt. Auch auf der A1 zwischen Hamburg und Lübeck sowie auf einem Abschnitt der Bundesstraße 462 in Baden-Württemberg wurden Oberleitungen angebracht, auf welchen LKW-Hersteller und Forschungseinrichtungen ihre neuesten Elektro-LKW-Modelle testen und evaluieren können.

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